Amulette
Von
klein auf tragen Jungs Objekte, die sie angeblich schützen
vor Krankheiten, Zaubern und Unfällen. Diese Objekte mit ihrer
Schutzkraft gewinnen mit fortschreitendem Alter immer mehr
Bedeutung und spielen eine wichtige Rolle auch im Leben des
dann Erwachsenen.
Zweifellos das populärste
Objekt dieser Art ist ein vom Mann an einer Kette um den Hals
getragenes Buddha-Bildnis. Dieses kann aus Metall gegossen
oder aus Holz geschnitzt, aus Harz oder Eisen sein, die meistgetragene
Art besteht jedoch aus einer Mixtur aus sehr vielen verschiedenen
Zutaten, die in einer Form gepresst und dann gebacken wird.
In heutiger Zeit sind auch solche aus farbigem Kunsstoff populär
geworden. Die Bildnisse variieren in der Höhe zwischen etwa
zwei und sieben oder acht Zentimetern und in der Breite zwischen
etwa einem bis zu fünf Zentimetern.
Wenn auch den Laien die
Herstellung dieser Figuren erlaubt ist, so liegt doch der
Großteil der Produktion bei den älteren Mönchen. Um ein gepresstes
oder gedrucktes Bildnis phra phim zu erstellen benötigt
der Mönch außer der Form noch ein Rezept, die erforderlichen
Zutaten, die richtigen Zaubersprüche, ein heiliges Skript
sowie magische Zeichnungen. Historiker sind wahrscheinlich
traurig wenn sie erfahren, dass eines der Hauptbestandteile
eines phra phim die Asche aus der Verbrennung der ältesten
handgeschriebenen Bücher des Klosters ist.
Fast ebenso populär wie
die Buddha-Bildnisse sind Schutz-Medaillions aus Metall, die
auf der einen Seite den Kopf einer heiligen Person darstellt
und oft eine Khom-Inschrift oder ein simples yan auf der
anderen Seite zeigt. Sehr populär sind Medaillions mit dem
Gesicht von König Chulalongkorn, fast noch beliebter die mit
einem Mönch, der berühmt ist für seine magischen Kräfte. Diese
Medaillions werden von kommerziellen Firmen meist für das
Organisationskommitee einer Spendenaktion hergestellt.
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