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Der Nord-Osten Thailand's
Die Region, die allgemein
als I-San bezeichnet wird, grenzt im Norden an Laos und im
Süden an Kambodscha. I-San bedeutet Prosperität
und Weite und trägt dem Umstand Rechnung, dass eine Gesamtfläche
von 170.000 qkm zu dieser Region gehört und damit fast
ein Drittel des gesamten Landes belegt. Trotzdem ist der Nordosten
unter allen Regionen Thailands möglicherweise am wenigsten
bekannt unter fremden Besuchern. Und das, obwohl er die zweitgrößte
thailändische Stadt, Khon Kaen, mit einschließt.
Diese Vernachlässigung wird jedoch nach und nach durch
immer mehr Touristen aufgeholt, die die natürlichen und
historischen Attraktionen des Nordostens entdecken kommen.
In den sechziger Jahren nahe dem kleinen Dorf
Ban Chiang in der Provinz Udon Thani, fing eins der aufregendsten
Kapitel in der modernen Archäologie mit der zufälligen
Entdeckung einer prähistorischen Beerdigungsstätte
an. Nachfolgende Erforschung deckte eine Kultur auf, die zurückgeht
auf fast 4.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Der Gebrauch
von hoch entwickelter Bronzemetallurgie sowie Reisanbau und
schöne, bemalte Tonwaren zeugen von dieser alten Kultur.
Einige der bemerkenswerten Fundstücke aus Ban Chiang
werden in einem Museum nahe der Fundstelle ausgestellt, und
eine der Aushöhlungen ist konserviert worden, um ihre
unterschiedlichen Baustufen zu zeigen.
In den historischen Zeiten zwischen dem 9. und
14. Jahrhundert war der Nordosten ein Teil des großen
Khmer-Reiches, das von Angkor (Kambodscha) geführt wurde,
und infolgedessen enthält er einige der feinsten klassischen
Ruinen der Khmer, die außerhalb Kambodschas selbst zu
finden sind. Unter den schönsten sind Prasat Hin Phimai,
nahe der Provinzhauptstadt Nakhon Ratchasima, die einmal durch
eine direkte Straße mit Angkor verbunden war, und Phanom
Ruang in der Provinz Buriram, vor kurzem wiederhergestellt
durch das Fine Art Department. Alles in allem gibt es mehr
als 30 Khmer-Ruinen, die über die ganze Region verstreut
liegen, die alle durch ihre ungewöhnliche Architektur
interessant sind.
Außer solchen archäologischen Stätten
hat der Nordosten auch eine Anzahl von geräumigen Nationalparks
und Wild-Reservaten, die sicher auf Interesse bei jedem möglichem
Naturfreund stoßen. Am besten bekannt, wegen seiner
guten Erreichbarkeit von Bangkok aus, ist Khao Yai, das in
mehr als 2.000 qkm Wald, Wiese und steiniges Gebirge in vier
Provinzen umfaßt und Schutz für ca. 200 Sorten
wilder Tiere, einschließlich Elefanten, Tiger, Rotwild
und einer breiten Palette an Vögeln zur Verfügung
stellt. Aber auch Phu Kadung in der Provinz Loei, auf einer
60 qkm grossen Hochebene von aussergewöhnlicher natürlicher
Schönheit angesiedelt, und das Wild-Reservat Phu Khieo
in der Provinz Chaiyaphum, ein vom König initiertes Schutzgebiet
für eine Vielzahl der gefährdeten Wildsorten sind
eine Reise wert. Der große Fluß Mekong, der die
Grenze zwischen Thailand und Laos bildet, ist eine andere
bemerkenswerte szenische Attraktion.
Einer der größten Werte, die die
Region zu bieten hat, sind die gastfreundlichen Menschen,
die die Besucher an einigen unvergesslichen Festivals während
des Jahres willkommen heißen. Das Elefanten-Roundup,
abgehalten jedes Jahr im November in der Provinz Surin, bringt
fast zweihundert der Tiere zusammen, um ihre Fähigkeiten
zu demonstrieren. Dafür transportieren Extrazüge
Gäste aus Bangkok herbei. Die Raketen-Festivals oder
Boon Bang Fals, werden in mehreren Provinzen gefeiert, das
berühmteste in Yasothon im Mai; enorme selbstgemachte
Raketen werden auf der Höhe der lebhaften Feier in der
Hoffnung auf reichlich Regen für die kommende Ernte abgefeuert.
Das schöne Kerzenfestival, bei dem große phantasievolle
Kerzen durch die Straßen der provinziellen Hauptstadt
getragen werden und das den Anfang der buddhistischen Fastenzeit
kennzeichnet, zieht im Juli Leute aus dem ganzen Land nach
Ubon Ratchathani.
Nordöstliche Nahrung reflektiert den Einfluß
vom benachbartem Laos in einer Anzahl von Gerichten. Wie der
klebrige Reis Laos (und auch Nordthailands), gegessen als
Beilage zu anderen Gerichten oder auch als Nachtisch, wenn
er in einem Stück Bambus mit Kokosmilch und schwarzen
Bohnen gedämpft wird; und solche laotische Kräuter
wie Dill (genannt pak chee Lao oder Koriander Lao)
als Würze. Ein populäres regionales Gericht, das
ebenfalls aus Laos stammt, ist khanom buang, ein dünnes
knusperiges Eierpfannküchlein, gefüllt mit Garnele,
Bohnensprossen und anderen Bestandteilen.
Die Menschen im Nordosten mögen ihre
Nahrung scharf gewürzt, und regionale Spezialitäten
wie das laab, gebildet mit würzigem gehacktem
Fleisch oder Huhn, som tam (grüner Papayasalat)
und gal yang (gegrilltes Huhn) zeugen davon. Fleisch
ist häufig in den Dörfern knapp und Frischwasserfische
und Garnelen sind die allgemeine Proteinquelle, manchmal gekocht
mit Kräutern und Gewürzen und manchmal gegoren.
Dank der vielen Menschen aus dem Nordosten, die nach Bangkok
zum arbeiten gekommen sind, ist Nahrung dieser Region überall
in der Hauptstadt zu haben.
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Nord-Ost-Provinzen
- Loei
- Nongbua Lamphu
- Udon Thani
- Nong Khai
- Sakhon Nakhon
- Nakhon Phanom
- Khon Kaen
- Kalasin
- Mukdahan
- Chaiyaphum
- Maha Sarakham
- Roi Et
- Yasothon
- Amnat Charoen
- Nakhon Ratchasima
- Buriram
- Surin
- Sisaket
- Ubon Ratchathani
Große
Landkarte Nordost (1.284 KByte)
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