[Links] [Bücherliste] [Werbe-Info] [Auswanderung]

   

"Auswanderung" 2006 nach Thailand

Umzug von Deutschland nach Thailand

 
 

 

   
   

März/April 2006: Wieder zurück in Deutschland hatte ich nun meine Wohnung aufzulösen und zu entscheiden, was ich alles mitnehmen möchte. Über meinen kompletten Computer mit allen Pheripheriegeräten wollte ich in jedem Fall auch in Thailand verfügen, koste es was es wolle. Die übrige Elektronik (Fernseher, Stereoanlage, DVD-Player, Video-Recorder) dagegen war ersetzbar. Obwohl ich von Angeboten um die 1.500 Euro für einen kompletten Container per Schiffsfracht gehört hatte, wollte ich keinerlei Möbel mitnehmen, auch um in Thailand beweglicher zu sein.

Meine Möbel habe ich deshalb an Freunde verschenkt, den Rest über Ebay verkauft. Es ging mir dabei nicht darum, möglicht viel dafür zu bekommen, sondern darum, die Sachen loszuwerden ohne für die Entsorgung auch noch zahlen zu müssen. Meinen One-Way-Flug nach Thailand hatte ich für den 5. April gebucht und die Wohnungsübergabe für den gleichen Tag vereinbart. Also musste alles raus. Notfalls über den Müllcontainer.

Stereoanlage und Fernseher gingen ebenfalls über Ebay weg, auch meine Bücher und CD's. Letztere habe ich mir allerdings komplett auf eine eigens dafür angeschaffte Festplatte überspielt. Wer weiß, welche Sentimentalitäten im Alter auf einen zukommen, vielleicht will man das eine oder andere Stück ja mal wieder hören. Ein paar Videos wollte ich mir ebenfalls auf Festplatte retten, dabei gab mein Videorecorder jedoch seinen Geist auf. Egal, dann eben ohne Videos nach Thailand! Allerdings habe ich mir einen Account bei onlinetvrecorder.com besorgt und noch von Deutschland aus getestet. Für den Fall, dass ich unbedingt mal eine deutsche TV-Sendung sehen muss, kann ich sie mir dort aufnehmen lassen und in Thailand herunterladen. Die Qualität ist zwar suboptimal, um eventuelle Sentimentalitäten zu beruhigen sollte es jedoch reichen.

Bei dem, was ich mitnehmen wollte, galt es zu unterscheiden, wie schnell ich es in Thailand haben wollte. Drei Möglichkeiten boten sich an: im Flieger gleich mitnehmen, per Postpaket schicken oder per Schiff auf die Reise bringen. Von einem Freund in Thailand hatte ich den Tipp bekommen, dass man bei LTU im Prinzip beliebig viel Übergepäck gegen Bezahlung mitnehmen kann. Bisher hatte ich Übergepäck allenfalls in der Gegenrichtung und musste einmal für 10 Kilo 300 Euro bezahlen. Eine Auskunft bei LTU ergab, dass es dort 8 Euro pro Kilo sind. Das ist etwa das doppelte von dem, was DHL für ein Postpaket nach Thailand verlangt und damit für die wichtigsten Dinge durchaus akzeptabel. Ich beschloss daher, wenigstens das komplette Computersystem gleich mitzunehmen. Dann wäre ich wenigstens beim Zoll dabei und könnte vielleicht durch mein nettes Verhalten die sicherlich üppigen Zollgebühren etwas drücken!

Etwa 200 Kilogramm an Zeugs, das nicht unbedingt sofort in Thailand gebraucht wurde, habe ich mir ein Angebot einer Spedition geholt. Die eigentliche Seefracht ist mit 125 Euro spottbillig, das Handling in Deutschland (Abholung bei mir, Anfertigung einer Transportkiste und die Abfertigung) trieb den Preis jedoch auf 785 Euro. OK, habe ich bezahlt und werde deshalb in etwa 4 Wochen auch die weniger wichtigen Sachen hier haben.

Computer, Monitor, Drucker und Scanner passten neben Anschlusskabeln, Mehrfachsteckern usw. in 4 Kartons. Außer denen wollte ich noch zwei Koffer und eine Umhängtasche mitnehmen. Jetzt zeigte sich allerdings am letzten Tag vor dem Abflug, dass unmöglich alles in die Koffer passen würde. Tatsächlich war es noch eine ganze Umzugskiste mit 20 Kilogramm, was nicht mehr zu verstauen war. Die habe ich zur Post gebracht und per DHL-Paket für 82,00 Euro an meine eigene Adresse in Thailand verschickt.

Bei LTU habe ich mir noch die Mitgliedskarte für 30 Euro besorgt, weil man damit 10 Kilo mehr an Freigepäck mitnehmen kann (die sonst 80 Euro gekostet hätten). Einen kleinen Trolley voll mit CD's, der alleine 20 Kilo wog, wollte ich als Handgepäck an der Waage vorbeischmuggeln. Auch zwei Umhängetaschen war nicht gerade leicht. So hatte ich denn beim Flug ca. 140 Kilo dabei, von denen 111 gewogen wurden. Abzüglich Freigepäck von 30 Kilo wurden mir überaschender Weise jedoch nur 51 Kilo berechnet (muss wohl Mengenrabatt gewesen sein). So kam ich um 240 Euro biller weg als veranschlagt. Glück muss man haben!

Dann saß ich endlich im Flieger und machte mir Gedanken, wie ich in Bangkok meine insgesamt 8 Gepäckstücke bewältigen und sie später nach dem Zoll nach Pattaya und in mein Condo bringen könnte.

Zoll! Ich wusste, dass nur heimkehrende Thai-Staatsbürger ihren Hausstand zollfrei einführen dürfen. Die dafür notwendige Thai-Ehefrau habe ich allerdings nicht. So war ich mental und monetär darauf vorbereitet, tief in die Tasche greifen zu müssen.

In BKK angekommen sammelte ich meine Gepäckstücke ein (alle äußerlich unversehrt) und packte sie auf einen Rollwagen. Damit ging es dann zum Zoll. Ich steuerte auf den richtigen Ausgang zu (goods to declare) und sprach einen Zöllner an. Der führte mich mit meinem Gepäck in ein rückwärtig gelegenes Büro. Dort wollte man von mir Dokumente über die angegebenen Stücke (Computer, Monitor, Scanner, Drucker) haben. Alles andere an Zubehör, was mit in den Kartons war, habe ich nicht angegeben in der Hoffnung, die Kartons garnicht öffnen zu müssen. Das gleiche gilt für Koffer und Trolley, von denen ich den Eindruck erwecken wollte, es handele sich um normales Touristen-Gepäck. Ich hatte Kaufbelege für die Teile griffbereit, aus denen hervorging dass, es sich nicht um Neuware handelt. Auf die Frage, was ich arbeite, habe ich gesagt, dass ich nicht arbeite, sondern hier bin um Thai zu lernen. Daraufhin hat man mich durchgelassen, ohne auch nur einen Baht Zoll bezahlen zu müssen! Glück muss man haben!

Draußen bin ich - wie immer - in das obere Stockwerk (Abflug) gefahren und habe erst einmal auf der Bank ein paar Zigaretten geraucht. Irgendwann kam ein Großraumtaxi, das mich dann mit all meinem Gepäck für 1800 Baht nach Jomtien gebracht hat. Endlich Zuhause!

 

 
     
   

Weiter zur Meldung bei der Immigration

 

 
 

 

   


Letzte Aktualisierung dieser Seite: 13.08.2006