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Zeittafel / Liste aller Könige

   

Zeittafel

 

     

 

   
   

Entstehung des Dvaravati-Königreiches

 

 
 

6. / 7. Jahrhundert 

 

   
   

Mon-Königin Chama Devi gründet ihre Hauptstadt bei Haripunchai

 

 
 

660 

 

   
   

Das Khmer-Reich beherrscht weite Teile des heutigen Ost- und Zentral-Thailands.

 

 
 

11. Jahrhundert 

 

   
   

Zur Zeit des Niedergangs von Angkor beginnt eine neue Dynastie. Phraya Ruang (Königlicher Prinz), dessen Name als König Indraditya (der große Thai) war, gründete den ersten unabhängigen Thai-Staat mit dem Namen “Königreich von Sukhothai” auf dem heutigen Staatsgebiet. Der Name bedeutet “erwachendes Glück” und kommt von den Sanskrit-Worten "sukh " (Glück) und "uday" (Dämmerung). Ausserdem eroberte er das Gebiet der heutigen Provinz Lop Buri, die unter die Herrschaft der Khmer geraten war.

 

 
 

um 1238 

 

   
   

(oder 1279 nach anderen Quellen) besteigt Ram Khamhaeng, der dritte und jüngste Sohn von König Indraditya, den Thron. Mit dem Namen “Vater der Thai-Nation” wird anerkannt, dass er das Thai-Alphabet (gebildet aus Sanskrit/Pali und den Zeichen der Khmer-Schrift) und weitgehende soziale und administrative Prinzipien eingeführt sowie das Land um die südlichen Territorien erweitert hat. Der thailändische Theravacia-Buddhismus wurde zur Staatsreligion erhoben und die Künste, die Malerei, Bildhauerei, Architektur und Literatur, formen sich.
Seine Regierungszeit bis zu seinem Tod (1317 durch Ertrinken, nicht historisch belegt) wird als Sukhothai’s goldenes Zeitalter bezeichnet. Nach seinem Tod sank der Stern des Sukhothai-Reiches wieder.

 

 
 

1275 

 

   
   

Zum Ende des 13. Jh., errichtet Fürst Mengrai (“der kleine Thai") das Königreich Lanna (Land der Million Reisfelder) mit der Hauptstadt Chiang Mai. Nachdem er das Königreich Haripunchai der Mon unterworfen hat, beherrscht er fast ganz Nordthailand.

 

 
 

1296 

 

   
    Der Prinz (Phraya) von U-Thong, auf der Flucht vor einer Epidemie in seiner Stadt (heute Suphanburi), ließ sich in Ayutthaya (=unbesiegbar, benannt nach der indischen Stadt Ayodhya) nieder. Drei Jahre Später begründete er als König Ramadhipati I eine neue Dynastie. Das “Königreich von Ayutthaya” wurde von Ausländern auch “Königreich von Siam” genannt (möglicherweise von dem Sanskrit-Wort “shyam”, dunkelhäutig, abgeleitet). Die nachfolgenden Könige von Ayutthaya erstellten lange gültige soziale Gesetze und gewannen auch Ansehen bei Burmesen, Khmer, Lanna (“eine Million Reisfelder”, mit Chiang Mai als Hauptstadt) und weniger bedeutenden Königreichen.

Ayuttaya blieb die thailändische Hauptstadt bis 1767, als es durch Burmesische Eroberer zerstört wurde. In diesen 417 Jahren, unter der Regentschaft von 33 Königen, brachten die Thai ihre Kultur zum Höhepunkt. Sie vertrieben die Khmer rigoros und bauten Kontakte zu Arabien, Indien, China, Japan und Europa auf.

 

 
 

1350 

 

   
   

Sukhothai wird von Ayutthaya abhängig (und 60 Jahre später völlig annektiert)

 

 
 

1378 

 

   
   

König Ramadhipati II (1491-1529) erteilte dem portugisischen Kaufmann Alfonso de Albuquerque die Erlaubnis, im Königreich zu handeln. Andere Europäer folgten.

 

 
 

1512 

 

   
   

Der burmesische König Tabinshweti versuchte vergeblich, Ayutthaya zu erobern. Die Stadt wurde vom neu gekröten König Mahachakraphat und seiner berühmten Königin Sri Suriyothai (“aufgehende Sonne”) verteidigt, die allerdings bei dem Versuch, ihren königlichen Gemahl zu beschützen, selbst zu Tode kam.

 

 
 

1549 

 

   
   

Burma erobert das Lanna-Königreich

 

 
 

1557 

 

   
   

Nach einer Reihe von fehlgeschlagenen Versuchen gelang es den Burmesen nun, die Stadt Ayutthaya zu erobern und gründlich zu verwüsten. Naresuan, der junge Thronanwärter, wurden von ihnen als Geisel genommen.

 

 
 

1569 

 

   
   

Zurück in Ayuthaya, erklärte Naresuan das Königreich als unabhängig und begann eine prosperierende Ära, in der Erziehung, Kunst, Ackerbau, Handel und Kommerz aufblühten, in die Europäer, Japaner, Chinesen, Inder, Arabier und Perser involviert waren. Das war die Renaissance von Ayuthaya.

 

 
 

1584 

 

   
   

Narai wurde neuer König. Seine Regentschaft war der Höhepunkt der Ayuthaya Periode. Er nahm eine Ausländerfreundliche Haltung ein und knüpfte diplomatische Bänder mit europäischen Staaten. Das Königreich erlebte den Aufstieg und den Fall des griechischen Kaufmanns Phaulkon/Falcon, der es schaffte, Minister zu werden und nach nur wenigen Jahren von patriotischen Höflingen exekutiert wurde. Nachdem König Narai 1688 eines natürlichen Todes starb, waren die Beziehungen zu Europa allerdings unterbrochen.
Die folgenden 90 Jahre waren relativ stabil.

 

 
 

1656 

 

   
   

Am 17. April 1767 eroberte der burmesische König Hsingyoushin Ayutthaya nach einer 15-monatigen Belagerung und verbrannte die Stadt zu Asche, nicht einmal die Tempel verschonend. Ayutthayas Fall war ein schwerer Schlag für die Thai, wie wenn Frankreich Paris oder England London verloren hätte.
Einige Monate später wies der Sino-Thai General Phraya Taksin die Reste der burmesischen Armee aus dem Land. Ayuthaya war zerstört, und so gründete er Thonburi auf der Westseite des Chao Phraya als neue Hauptstadt.
Auf der anderen Seite des Flusses lag der Ort Bang Makok (Platz mit wilden Olivenbäumen), ursprünglich von Falcon gegründet und restauriert von französischen Truppen während der Regentschaft von König Narai. Ausländer nannten den Ort der Einfachheit halber Bangkok

 

 
 

1767 

 

   
   

Die Statue des Smaragd-Buddha, für das Thai-Volk das heiligste Bildnis Buddhas, verstanden als die Garantie der Unabhängigkeit und des Wachstums der Nation, wurde aus der laotischen Stadt Vientiane (Stadt der Moon) zurückgebracht nach Thonburi.

 

 
 

1779 

 

   
   

Taksin hatte versucht, seine eigenen Höflinge gegen das Volk aufzubringen und wurde deshalb im März gezwungen, den Thron abzugeben. Man hielt ihn in einem Kloster gefangen, bis man ihn entsprechend der königlichen Tradition mit “speziellen Riten” exekutierte (d.h., es sollte nicht ein Tropfen königlichen Bluts den Boden berühren).

 

 
 

1782 

 

   
   

Am 6. April 1782 wurde König Phra Phuttha Yodfa Julalok (Buddhayodfa der Große) zum König gekrönt und damit die heute noch regierende Chakri-Dynastie begründet. Er verlegte Die Hauptstadt von Thonburi nach Bangkok und baute den Großen Palast, der seitdem die Heimstätte des Jade-Buddha ist. Der Name Rama I wurde ihm erst im 20. Jahrhundert gegeben, als man der Dynastie ihren Namen gab.
Sein Hauptanliegen war es, das Königreich von den Burmesen zu befreien, die Ayutthaya 14 Jahre zuvor eingenommen hatten, und die Thailändische Kultur zu bewahren.
Beginn der Ratanakosin-Ära.

 

 
 

Rama I 
1782-1809 Rama I

 

   
   

König Phra Phutha Loetla (König Buddhaloetla) (Rama II) folgte den Fußstapfen seines Vaters und verfolgte in erster Linie die nationalen Interessen. Er entwickelte Verträge mit englischen Kaufleuten, die sich in Malaysia niedergelassen hatten.
Ausserdem wurde er als Dichter berühmt.

 

 
 

Rama II
1809-1824 Rama II

 

   
   

König Phra Nangklao (Rama III) festigte die Politik mit seinen Nachbarn und unterzeichnete Handelsverträge mit europäischen Ländern.
Er förderte den Buddhismus und baute viele Tempel.

 

 
 

Rama III
1824-1851 Rama III

 

   
   

König Mongkut (Rama IV) war zuvor 27 Jahre lang buddhistischer Mönsch, bevor er 1851 gekrönt wurde. Er war der erste Monarch in Asien, der Englisch beherrschte, und begann, sein Land zu modernisieren. Er gilt als Vater der Thai-Wissenschaft und ist berühmt für seine Astrologie. Für seine Kinder engagierte er die Englisch-Lehrerin Anna Leonowen, die mit dem Buch “The King And I” bekannt wurde.
1855 unterzeichnet Rama IV ein erstes Handelsabkommen mit England und öffnet damit Siam gegenüber dem Westen. Er und später sein Sohn Rama V und eine gewandte Diplomatie hat dabei jederzeit der Gefahr einer Kolonialisierung widerstehen können.

 

 
 

Rama IV
1851-1868 Rama IV 

 

   
    König Chulalongkorn (Rama V) setzte seines Vaters Reformpolitik fort, modernisierte die Verwaltung, das Verkehrswesen und die Kommunikation, und leitete damit Thailand zuverlässig in das 20. Jahrhundert hinein. Er schaffte die Sklaverei ab und konterte mit seiner Diplomatie jedem Versuch des Westens, Thailand zu kolonialisieren.

Bis zum heutigen Tage wird er für seine Verdienste vom Thai-Volk hoch verehrt.

 

 
 

Rama V
1868-1910 Rama V

 

   
   

König Wachirawuth (Rama VI) (Vajiravudh) war es, der den Königen der Chakri-Dynastie den Titel “Rama” gab. Unter seiner Regentschaft bekam jeder Thai erstmals einen Familiennamen und eine schulische Grundausbildung. Er begründete die thailändische Pfadfinderbewegung. Ausserdem stammt die aktuelle Thai-Flagge von ihm.

 

 
 

Rama VI
1910-1925 Rama VI

 

   
   

König Prajadhipok (Rama VII) bestieg den Thron nach dem unerwarteten Tod seines königlichen Bruders. Nach einer blutlosen Revolution 1932 wurde die absolute Monarchie, die seit sieben Jahrhunderten existierte, zu einer konstitutionelle Monarchie.

 

 
 

Rama VII
1925-1935 Rama VII

 

   
   

König Ananda Mahidol (Rama VIII), ein Enkel von Rama V, war noch zu jung zum regieren, als sein Onkel abdankte. Deshalb wurde er von einem Regierungskommitee vertreten, während er selbst seine schulische Ausbildung der Schweiz absolvierte. Ein Jahr, nachdem er 1945 zurückgekommen war, wurde er, gerade 21 Jahre alt, mit einer Kugel im Kopf tot in seinen Räumen aufgefunden. Die Umstände seines Todes sind bis heute nicht geklärt.

 

 
 

Rama VIII
1935-1946 Rama VIII

 

   
   

König Bhumibol Adulyadej (Rama IX), der jüngere Bruder seines Vorgängers, wurde im Alter von 19 Jahren neuer König. Er war erst ein Jahr vorher mit seinem Bruder aus der Schweiz nach Bangkok gekommen und kehrte auch dorthin zurück, um seine Schule zu beenden. Erst 1951 kam er endgültig zurück und nahm seine Amtsgeschäfte auf.
Zu seinen Verdiensten gehört, dass er Thailand vor dem Kommunismus bewahrte und so manche zivile Krise meisterte. Es war immer sein Anliegen, den Lebensstandard seines Volkes, besonders in den armen Regionen des Nordostens, zu verbessern.
Er ist der am längsten regierende König in der Thai-Geschichte und auch der am längsten regierende Monarch der Welt.

 

 
 

Rama IX
1946-heute Rama IX

 

   
       
       
       
       
       
       
       
       


Letzte Aktualisierung dieser Seite: 28.07.2001